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Bauchwandbrüche

Bauchwandbrüche

Bauchwandbrüche sind Lücken in der Bauchwandfaszie, durch die sich Darm oder das große Bauchnetz drücken können. Diese können an verschiedenen Stellen in der Darmwand auftreten, am häufigsten ist jedoch der Nabelbruch. Kinder werden während der Schwangerschaft über die Gefäße der Nabelschnur versorgt, die über eine Muskellücke in den kindlichen Körper ziehen. Normalerweise verschließt sich diese Muskellücke kurz nach der Geburt und dem Abtrocknen der Nabelschnur. Bei etwa 1/5 der Kinder bleibt diese offen bestehen. Wenn die Bauchwandbrüche oberhalb des Nabels in der Mittellinie der Bauchmuskulatur auftreten, werden sie epigastrische Hernien genannt. Erst wenn sich Darm oder Bauchnetz hindurchdrücken oder einklemmen, kann es zu Schmerzen kommen und eine operative Therapie wird notwendig.

 

Diagnostik- und Therapiekonzept

Es zeigt sich das klassische klinische Bild einer Vorwölbung am Nabel oder darüber, die beim Schreien oder Pressen größer werden kann. Die Vorwölbung lässt sich meist problemlos wieder zurückdrücken. Selten treten Schmerzen auf. Nur ganz selten ist also zur Diagnosestellung eine Ultraschalluntersuchung notwendig.

Ein Nabelbruch ist meistens ungefährlich und bildet sich bis zum Vorschulalter von selbst zurück. Epigastrische Hernien verschließen sich nicht spontan und sollten insbesondere bei Schmerzen operativ versorgt werden. Hier besteht die Gefahr einer Einklemmung der Darm- oder Fettanteile, die dann entsprechend nicht ausreichend mit Blut versorgt werden. In beiden Fällen kann das meist durch einen kleinen Schnitt oberhalb des Nabels gelöst werden, sodass die Narben ganz unauffällig werden. Die Operation kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Nachdem Ihr Kind sich von der Narkose erholt hat, etwas gegessen hat und unauffällige Werte in der Überwachung zeigt, ist eine Entlassung noch am Operationstag möglich. Nur bei Besonderheiten im Einzelfall oder bei Kindern im ersten Lebensjahr ist eine Überwachung über 1-2 Nächte notwendig.

 

Nachsorge

  • Eine spezielle kinderchirurgische Nachsorge ist zunächst nicht nötig.
  • Wir verwenden für die Hautnähte ausschließlich selbstauflösendes Fadenmaterial, sodass ein Fadenzug entfällt.
  • Eine Wundkontrolle sollte durch Ihren Kinderarzt bzw. einweisenden Arzt im Verlauf von 5 Tagen nach Entlassung erfolgen.
  • Pflaster sollten nach 2 Tagen gewechselt werden. Die Klemmpflaster direkt an der Wunde sollten für mind. 7 Tage belassen werden.
  • Duschen ist ab dem 5. postoperativen Tag erlaubt.
  • Sollten Fragen zur Operation oder Beschwerden auftreten, können Sie jederzeit einen Termin in unserer kinderchirurgischen Allgemeinsprechstunde vereinbaren (Terminvereinbarung über unser Sekretariat unter der Telefonnummer 09131 – 85 32923 oder per Mail unter kinderchirurgie@uk-erlangen.de).