Zum Hauptinhalt springen

Kinder am Laparoskop

Kinder am Laparoskop

Vorschulgruppe zu Gast in der Kinderchirurgie

Den Ultraschall am besten Freund ausprobieren, der Erzieherin den Arm eingipsen oder Gummibärchen mit dem Laparoskop angeln – das durften 20 Kinder des Katholischen Kindergartens St. Nikolaus jetzt in der Kinderchirurgischen Abteilung (Kommissarischer Leiter: Prof. Dr. Robert Grützmann) des Universitätsklinikums Erlangen. Den Vorschülern wurde so spielerisch vermittelt, dass sie keine Angst vor dem Krankenhaus und medizinischen Untersuchungen zu haben brauchen.

Dr. Christoph Simon freute sich, dass zur Abwechslung nur gesunde Kinder zu ihm gekommen waren: „Wir wollen den Kindern die Angst nehmen und ihnen verständlich machen, dass wir uns hier um sie kümmern“, meinte der Assistenzarzt der Kinderchirurgie. „Das erste Mal einen Gips zu bekommen, kann beängstigend sein, da es etwas ganz Neues für die Kinder ist. Aber durch das spielerische Heranführen verlieren sie alle Vorbehalte.“

Die Vorschüler durften sich von den Ärzten einen Gips anlegen lassen und es sogar selbst ausprobieren. Die kleine Mia wusste schon ganz genau, auf was sie achten sollte, als sie ihre Erzieherin verarztete und strahlte über beide Ohren, nachdem der Arm fertig eingegipst war. Die Kinder ließen sich stolz ihren Namen auf den Gipsarm schreiben, bevor er abgenommen wurde – von Angst keine Spur. Auch Erzieherin Heidi Ulm war sich sicher, dass die Kinder ihre anfängliche Furcht ablegen konnten: „Zuerst wollte keines der Kinder einen Gips und jetzt auf einmal alle. Es ist wunderbar, dass die Kinder hier die Möglichkeit haben, praktisch zu erfahren, dass das Krankenhaus kein schlimmer Ort ist. Wir hätten auf jeden Fall Lust, unseren Besuch ins jährliche Programm unserer Vorschulgruppen aufzunehmen.“

Dr. Manuel Besendörfer, leitender Kinderchirurg, berichtete, die Kinder seien fasziniert und ließen sich alles erklären: „Der heutige Tag ist eine tolle Chance, die Vorschüler an das Thema Krankenhaus heranzuführen. Man könnte meinen, für Kinder seien Ultraschallbilder nicht interessant, da sie ja schwarz-weiß sind. Können die Kleinen aber selbst einmal die Behandlung übernehmen, sind sie fasziniert und vergessen ihre anfängliche Angst.“ So ließ sich beispielsweise Alba von ihrer Freundin Raheela den Bauch untersuchen: „Errate mal, was ich gefrühstückt habe!“ Spätestens bei der Laparoskopie lachten alle Kinder, als sie Gummibärchen aus dem Bauch des fiktiven Patienten fischen durften, und hielten ihre Beute triumphierend in die Höhe.

Weitere Informationen:

Dr. Manuel Besendörfer
Telefon: 09131 85-33296
E-Mail: manuel.besendoerfer(at)uk-erlangen.de