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Halsfisteln und -zysten

Halsfisteln und -zysten

Hals-fisteln (verbliebene Gänge) bzw. -zysten (Blasen) sind Residuen der embryonalen Entwicklung verschiedener Organe im Gesicht, Hals und Brustkorb. Sie können direkt medial (im Bereich des mittleren Halses in Verbindung mit dem Kehlkopf) auftreten oder weiter seitlich. Durch Sekretion und den Kontakt zur Haut besteht die Gefahr der Entzündung oder eines Abszesses.

 

Diagnostik- und Therapiekonzept

Halsfistel zeigen meist einen kleinen Porus, also eine Öffnung, aus der Sekret austritt. Halszysten können als Schwellung am Hals getastet werden und im Verlauf größer oder kleiner werden. Sollten Sie oder der Kinderarzt so eine Auffälligkeit bemerken, empfehlen wir Ihnen die Vorstellung in unserer kinderchirurgischen Allgemeinsprechstunde. Die Diagnose wird vorrangig klinisch gestellt – in manchen Fällen kann unterstützend eine Ultraschall-Untersuchung angewendet werden.

Wegen der Infektionsgefahr besteht immer die Indikation zur Operation und Entfernung dieser Residuen. Sollte diese bereits vorliegen, so können eine Antibiotika-Therapie und schlimmsten Falls auch zwei Operationen notwendig werden. Die Operation wird immer in Vollnarkose durchgeführt. Hierbei wird die Zyste entfernt bzw. der Fistelgang so weit wie möglich verfolgt. Bei medianen Fistel ist dabei die Teilentfernung des Zungenbeins am Kehlkopf notwendig, da es sonst zum Wiederauftreten der Fistel kommen kann. Die Operation kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Nachdem Ihr Kind sich von der Narkose erholt hat, etwas gegessen hat und unauffällige Werte in der Überwachung zeigt, ist eine Entlassung noch am Operationstag möglich. Nur bei Besonderheiten im Einzelfall oder bei Kindern im ersten Lebensjahr ist eine Überwachung über 1-2 Nächte notwendig.

 

Nachsorge

  • Eine spezielle kinderchirurgische Nachsorge ist zunächst nicht nötig.
  • Wir verwenden für die Hautnähte ausschließlich selbstauflösendes Fadenmaterial, sodass ein Fadenzug entfällt.
  • Eine Wundkontrolle sollte durch Ihren Kinderarzt bzw. einweisenden Arzt im Verlauf von 5 Tagen nach Entlassung erfolgen.
  • Pflaster sollten nach 2 Tagen gewechselt werden. Die Klemmpflaster direkt an der Wunde sollten für mind. 7 Tage belassen werden.
  • Duschen ist ab dem 5. postoperativen Tag erlaubt.
  • Sollten Fragen zur Operation oder Beschwerden auftreten, können Sie jederzeit einen Termin in unserer kinderchirurgischen Allgemeinsprechstunde vereinbaren (Terminvereinbarung über unser Sekretariat unter der Telefonnummer 09131 – 85 32923 oder per Mail unter kinderchirurgie@uk-erlangen.de).