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Phimose

Phimose

Bei einer Phimose handelt es sich um eine Verengung der Vorhaut, sodass sie sich nicht über die Eichel zurückziehen lässt. Im Rahmen der kindlichen Entwicklung ist diese normal. Bis zur Pubertät sollte sich die dehnbare Vorhaut zunehmend weiten und natürliche Verklebungen gelöst haben. Während der Entwicklung kann es zur Entzündung der Vorhaut kommen (Balanitis), die durch lokale Salbentherapie behandelt werden kann. Bei immer wiederkehrenden Entzündungen kann es zur Ausbildung eines narbigen Schnürrings kommen, der das Zurückziehen der Vorhaut zudem verhindert. Außerdem gibt es Hauterkrankungen, die auch zu einer Vorhautenge durch Narbenbildung führen können (z.B. Lichen sclerosus et atrophicus). Eine bestehende Phimose über die Pubertät hinaus kann zu rezidivierenden Entzündungen und Schmerzen bei der Erektion führen.

 

Diagnostik- und Therapiekonzept

Klinisch zeigt sich eine relevante Vorhautenge, sodass das Zurückziehen der Vorhaut nicht möglich ist. Beim Wasserlassen kann es dabei manchmal zum Ballonieren, also Aufspannen der Vorhaut, kommen. Eine Balanitis zeigt dich klassischen Zeichen einer Entzündung mit schmerzhafter Rötung und Schwellung der Vorhaut und des Penisschaftes.

Eine Phimose kann lokal durch steroidhaltige Salben behandelt werden. Führt die konservative Behandlung nicht zum Erfolg oder bestehen wiederkehrende Balanitis oder das Vorliegen eines Lichen sclerosus et atrophicus, ist die Indikation zur Beschneidung (Circumcision) gegeben.

Technisch erfolgt immer eine radikale Circumcision, da sich hier die besten postoperativen Ergebnisse zeigen. Nur auf ausdrücklichen Wunsch kann auch eine Teilbeschneidung erfolgen. Die Circumcision wird bei uns ambulant und in Vollnarkose durchgeführt. Nachdem Ihr Kind sich von der Narkose erholt hat, etwas gegessen hat und unauffällige Werte in der Überwachung zeigt, ist eine Entlassung noch am Operationstag möglich. Nur bei Besonderheiten im Einzelfall oder bei Kindern im ersten Lebensjahr ist eine Überwachung über 1-2 Nächte notwendig.

 

Nachsorge

  • Eine spezielle kinderchirurgische Nachsorge ist zunächst nicht nötig.
  • Wir verwenden für die Hautnähte ausschließlich selbstauflösendes Fadenmaterial, sodass ein Fadenzug entfällt.
  • Eine Wundkontrolle sollte durch Ihren Kinderarzt bzw. einweisenden Arzt im Verlauf von 5 Tagen nach Entlassung erfolgen.
  • Duschen ist ab dem 5. postoperativen Tag erlaubt.
  • Sollten Fragen zur Operation oder Beschwerden auftreten, können Sie jederzeit einen Termin in unserer kinderchirurgischen Allgemeinsprechstunde vereinbaren (Terminvereinbarung über unser Sekretariat unter der Telefonnummer 09131 – 85 32923 oder per Mail unter kinderchirurgie@uk-erlangen.de).